Hype um Haag
Seine Lieblingsfarbe ist lila, seine Locken blond, seine Musik melancholisch – mit gerade einmal 17 Jahren gilt Oskar Haag als androgyne Lichtgestalt am heimischen Pophimmel. Jetzt veröffentlicht er sein Debütalbum „Teenage Lullabies“.

Die künstlerischen Gene sind dem gebürtigen Klagenfurter in die Wiege gelegt, ist doch sein Vater Oliver Welter von der Band Naked Lunch, seine Mama Kostüm- und Maskenbildnerin. Vor zwei Jahren wurde Haag von Radiomacher Fritz Ostermayer entdeckt, der in der Sendung „Im Sumpf“ einen seiner ersten Songs zwischen Legenden wie Nick Cave und etablierten Musikern wie „Ja, Panik“ präsentierte.

Kurz darauf hatte er seinen ersten Gig beim Wiener Popfest, mit dem Song „Stargazing“ schaffte er es an die Spitze der FM 4 Charts. Seine melancholischen Gitarrensongs, die nachdenklich und ziemlich britisch klingen komponierte er im Lockdown in seinem Kinderzimmer in Klagenfurt. Mittlerweile hat er die Schule geschmissen, ist nach Wien gezogen und steht seit vergangenem Herbst auf der Bühne des Burgtheaters.

In Tina Laniks Shakespeare-Inszenierung „Wie es euch gefällt“ sorgt Oskar Haag für die musikalische Untermalung, für Gesangseinlagen und die Neuvertonung mancher Shakespeare-Sonette, so nebenbei spielt er auch noch Herzog Amien. Damit ihm nicht fad wird, forciert er auch seine Schauspielkarriere und spielt im Biopic über Maria Lassnig, das heuer ins Kino kommen soll, an der Seite von Birgit Minichmayr den jungen Arnulf Rainer.
TV-Beitrag: Sandra Krieger