Verstaubt & ideologisch aufgeladen?

Was ist Blasmusik heute?

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Mit süffigen Sounds, spritziger Spielfreude und einem Spitzenorchester arbeitet der österreichische Musiker Thomas Gansch an einer Imagekorrektur der Blasmusik. Mit seiner „Supergroup“, die traditionelle Blasmusikanten und Musiker aus dem Klassikbetrieb vereint will er den verstaubten wie ideologisch aufgeladenen Ruf des Genres neu interpretieren und ganz nebenbei auch gleich die Bläserjugend fördern. 

Thomas Gansch mit Trompete
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Mit seinem Projekt betritt der Trompeter einen neuen Pfad und erfüllt sich damit einen Kindheitstraum. Aufgewachsen in Melk als jüngstes Kind einer Musikerfamilie, war sein Vater Blasmusik-Kapellmeister und Komponist und sein älterer Bruder Professor für Trompete am Salzburger Mozarteum. Thomas Gansch selbst begann sein Studium im Alter von 15 Jahren an der Musikhochschule Wien und gründete vor mittlerweile 30 Jahren das Blasmusik-Ensemble „Mnozil Brass“, fungiert bis heute als dessen musikalischer Leiter, formierte später mit „Gansch & Roses“ eine weitere Band, für die er auch als Komponist und Arrangeur tätig ist.

Thomas Gansch und seine Supergroup
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Thomas Gansch ist nicht nur ein exzellenter Trompeter, er ist auch ein Entertainer, der das Publikum schnell auf seiner Seite hat. Für seine „Supergroup“ versammelt er die Besten der Branche. Seien es die Kollegen von „Mnozil Brass“ oder „Da Blechhauf`n“ oder Musiker der Wiener Philharmoniker. Wie vielseitig und oft überraschend das klingt, ist in den Märschen und Polkas zu hören. Gansch ist ein Blasmusiker durch und durch, der seit Beginn seiner musikalischen Karriere in Österreich und weit über die Landesgrenzen hinaus als ein wichtiger Botschafter für Blasmusik gilt.

Thomas Gansch im Interview
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„Es gibt allein in Österreich hunderttausende aktive Musiker", sagt er „die mit Freude und großem persönlichen Einsatz wesentlich dazu beigetragen haben, die Blasmusik von einem verstaubten, ideologisch fragwürdigen, meist militaristischen Propagandainstrument, zu einer Alltagsmusik, einer Gebrauchsmusik im positivsten Sinn zu machen.“

Was aber ist Blasmusik? Ist das immer „Humptata“, das einen die Nase rümpfen lässt? Wie hat sich das von Alkohol durchtränkte Bierzelt-Image gewandelt? Und wie lassen sich Trompete, Posaune, Tuba & Co neu interpretieren?

TV-Beitrag: Dietmar Petschl

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