Reparieren statt Ausrangieren

Das „re:pair“ Festival gegen die Auswüchse der Wegwerfgesellschaft

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„Konsumierst du noch oder reparierst du schon?“ fragt das neu gegründete „re:pair-Festival“ im Wiener Volkskundemuseum, das sich für einen achtsameren Umgang mit Ressourcen einsetzt. Eine Frage, die man eigentlich als Aufforderung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt verstehen müsste, ist für Ökologen doch schon längst die Zerstörung des Planeten in vollem Gange.  

Volkskundemuseum Wien
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Aber es gibt Lösungsansätze, so der hoffnungsvolle Tenor von Umwelt- und Abfallbeauftragten. Prinzipiell sollten neue Produkte fair produziert und zu einem entsprechenden Preis verkauft werden - so werden Reparaturen eher in Anspruch genommen als bei Billigwaren.

Ausstellungsansicht re:pair
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Eine wichtige Botschaft des Festivals:  Reparaturen sollten wieder als Kulturtechnik angesehen werden. Denn je mehr wir selbst reparieren können, desto weniger sind wir abhängig von globalen Lieferketten, die in Krisenzeiten wenig stabil sind. Dazu müsste auch der Handel mit ins Boot geholt werden und zusätzlich auch Reparaturdienste anbieten.

Alte Keramik
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Die traditionelle Kultur der Reparatur aufzuwerten und wiederzubeleben ist Ziel des „re:pair-Festivals“. In mehr als 100 Veranstaltungen sollen der Konsumgesellschaft kreative Alternativen aufgezeigt werden.

Ausstellungsstücke
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Neben der Festivalzentrale im Wiener Volkskundemuseum gibt es dazu ein reichhaltiges Programmangebot: Workshops mit Reparaturprofis, mehrere Grätzel-Walks zu Werkstätten in den Wiener Bezirken, Besuche von Reparatur-Cafes oder Einblicke in die japanische Methode des Kintsugi, der Reparatur von Keramik.

Kintsugi, der Reparatur von Keramik
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Für Sepp Eisenriegler, ein Pionier der Reparaturkultur in Österreich, sei Reparatur die „Königsdisziplin der Kreislaufwirtschaft“. Vertreter der sogenannten „Degrowth-Bewegung“ können dem nur zustimmen. Allerdings plädieren die Wissenschaftler*innen und Aktivisti*nnen der Bewegung für einen wesentlich umfangreicheren Wandel. Sie fordern einen generellen Abschied vom kapitalistischen Postulat des Wachstums. Für Viele eine naive Forderung, für die stetig wachsende Degrowth-Gemeinde ist sie allerdings alternativlos, wenn wir als Spezies überleben wollen.

TV-Beitrag: Harald Wilde

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