Ein Krieg in der Ferne

Der „steirische herbst“ im Zeichen von Krisen & Krieg

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„Ein Krieg in der Ferne“ – so lautet heuer der Übertitel des „steirischen herbsts“. Es ist die 5. Ausgabe der russischen Intendantin Ekaterina Degot. Sie war seit Ausbruch des Krieges nicht mehr in Russland. Das wäre viel zu gefährlich. Denn sie macht aus ihrer Haltung kein Geheimnis: von Anfang hat sie den Angriff auf die Ukraine verurteilt.

Ekaterina Degot
ORF

Mit dem Festival geht es ihr jetzt „um einen Ort, der sich einbildete im Friedenszustand zu sein, während er in Wirklichkeit ein tiefes Hinterland ist…  Wir befinden uns hier im Hinterland vergangener und aktueller Kriege in Jugoslawien und Tschetschenien, in der Ukraine und im Libanon, in Abchasien und Belfast, im Hinterland des Ersten und Zweiten Weltkriegs, des Kolonialismus und des Rassismus. Wir hören diese Schlachten nicht immer toben, aber wir sollten unsere Ohren anstrengen, um diese Geräusche in unserem glücklichen Alltag wahrzunehmen.“ so Etakerina Degot bei der Eröffnung.

Ausstellungsansicht "Ein Krieg in der Ferne"
steirischer herbst/Mathias Völzke

„Ein Krieg in der Ferne“ heißt auch die zentrale Ausstellung des Festivals, kuratiert von der Intendantin persönlich. Werke aus der Sammlung der Neuen Galerie treffen auf zeitgenössische Interpretationen der Gegenwart.

Performance steirischer herbst
ORF

Performances und Installationen in ganz Graz und in der umliegenden Steiermark untermauern die These von Ekaterina Degot: Kunst kann gar nicht anders als politisch sein.

TV-Beitrag: Barbara Pichler-Hausegger

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