FilmTIPP
Bei der diesjährigen Berlinale feierte „Alcarràs“ seine Weltpremiere und wurde mit dem Hauptpreis, dem Goldenen Bären für den besten Film, prämiert. Die spanische Regisseurin Carla Simón zeichnet darin das Bild einer Familie, die eine Pfirsichfarm betreibt - in der kleinen katalanischen Gemeinde Alcarràs im Nordosten Spaniens - und der eine Grundstücksenteignung droht, wodurch ihr Lebensinhalt und ihre Existenz gefährdet sind. Im Bürgerkrieg wurde der Familie das Land als Pachtgrund mittels Handschlag unbefristet zur Verfügung gestellt. Seitdem verdient die Großfamilie ihren ohnehin nicht luxuriösen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Pfirsichen. Als ein Solarkonzern die Bäume abholzen möchte und das Grundstück beansprucht, kann die Familie keinen schriftlichen Vertrag vorweisen, mit dem sie rechtlich gegen den Verlust des Grundstücks vorgehen könnte.
Die Geschichte wird weitestgehend aus der Perspektive der Kinder erzählt. Themen wie Fortschritt, Realitätsverweigerung und Familienzusammenhalt stehen im Mittelpunkt. Beeindruckend sind vor allem die Filmfiguren, die allesamt von Laiendarsteller*innen gespielt werden.
TV-Bericht: Alexander Bogner
Infos zum Film:
Alcarràs- Die letzte Ernte
von Carla Simón
Ab 26. August im Kino
Spanien / Italien 2022
Katalanisch
Länge: 120 Minuten
Weltpremiere