Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit
Mit dem „Flattermann“ hat vielleicht auch sie zu kämpfen – Kristina Hammer, die neue Festspielpräsidentin, die seit Anfang des Jahres die Agenden ihrer Vorgängerin Helga Rabl-Stadler übernommen hat.

Wenige Tage vor Beginn der Festspiele scheint es in der Mozartstadt schon „heftig zu brummen“, freut sich Kristina Hammer auf das Festival. Der „Jedermann“ – Premiere fiebert die 53-jährige Deutsch-Schweizerin besonders entgegen, ist es doch ihre erste Produktion in neuer Funktion. Tagtäglich besucht sie die Proben und Werkstätten, zeigt sich begeistert von dem exzellenten künstlerischen Team, von dessen einzigartiger Leidenschaft und Hingabe.

Bei aller Euphorie hat sie jedoch auch mit Problemen zu kämpfen. Vor kurzem trennten sich die Festspiele von der Sponsoring-Partnerschaft mit der Schweizer Solway Investment Group. Schwere Vorwürfe, etwa der Menschenrechtsverletzungen gegen das Unternehmen in einer Mine in Guatemala konnten nicht ausgeräumt werden. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist die Sensibilität für Geldgeber noch einmal gestiegen.

Gerade in Zeiten von Krisen und Krieg sieht die promovierte Juristin und Markenexpertin in der Kunst eine Kraftquelle, einen Mutmacher, gibt doch gerade sie Denkanstöße zu den großen Fragen des Menschseins.
TV-Beitrag: Susanna Schwarzer