Das irreparable Imperium

Der Fotograf Ken Light über den Niedergang der USA

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Für sein neuestes Buch „Course of the Empire“ hat der amerikanische Sozial-Dokumentar-Fotograf Ken Light rund zehn Jahre lang seine Heimat durchquert und in Bildern festgehalten.

Straßenszene
Ken Light

Vor allem die Menschen im sogenannten „fly-over country“ waren ihm ein Anliegen, für die und für deren Lebenssituationen sich kaum jemand wirklich interessiert, auch die Politik nicht. Ken Lights Bilder zeigen die Realität eines Amerika, das so gar nicht dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten entspricht, diesem Mythos, an den nach wie vor Millionen Menschen in aller Welt glauben wollen.

Werk von Ken Light
Ken Light

In “Course of the Empire“ schreibt Ken Light: "Ich erinnere mich an Präsident John F. Kennedys Rede zur Amtseinführung im Jahr 1961. Ich war damals zehn Jahre alt: ‚Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann. Fragt, was ihr für euer Land tun könnt!‘ Dieser Satz inspirierte mich und viele meiner Generation. Der Glaube daran, dass wir unser Land gerechter machen können, inspirierte mich dazu, meine fotografische Karriere der Dokumentation der Entrechteten zu widmen.“

Polizisten drücken Afroamerikaner zu Boden
Ken Light

Der 4. Juli sollte ja eigentlich ein Tag zum Feiern sein: 2022, der 246. Tag der Unabhängigkeit der nach wie vor militärisch wie wirtschaftlich mächtigsten Nation der Welt.

Donald Trump
Ken Light

Doch nicht erst seit Donald Trump und dem Sturm aufs Capitol beschreibt Ken Light die Entwicklung der Vereinigten Staaten der letzten Jahrzehnte als „langsames Zugsunglück“ und den Niedergang eines Imperiums, das möglicherweise nicht mehr zu reparieren ist.

Ken Light
ORF

Der kulturMontag traf Ken Light zum Interview.

TV-Beitrag: Alexander W. Rauscher

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