Es geht um die Wurst
Für Boris Bukowski ist es fix: Der gebürtige Fürstenfelder, der als Drummer, Sänger, Komponist und Studiobetreiber Erfolge feiert wird heuer mit dem Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Am 29. April wird Conchita Wurst im Wiener Volkstheater durch den Abend voll Bibbern und Bangen führen. In insgesamt 14 Kategorien, vom Album des Jahres bis zu Pop/Rock werden die Preise verliehen und damit der Scheinwerfer auf die Vielfalt, die Kreativität und das Talent der heimischen MusikerInnen gerichtet. Beim Song des Jahres matchen sich unter anderem Raf Camora mit Bilderbuch, bei Album des Jahres Ina Regen mit Josh. In der Rubrik Hip-Hop/Urban stechen zwei Jungstars hervor:
Beide sind sie erst Anfang 20, beide haben schon im Alter von 12 Jahren die Musik für sich entdeckt und beide sorgen für frischen Wind in Österreichs Hip Hop Szene. Die Rapper heißen Eli Preiss und Bibiza. Sie sind zusätzlich auch für den FM4 Award nominiert.
Erst letzten Sommer gelang der sympathischen Wienerin mit den Hits „Danke Mami“ und „Nimmasatt“ der Durchbruch. Seither mischt Elisabeth Preiss die Deutsch-Rap und R’n’b Szene gehörig auf. Der Hip-Hop-Track „Mami“ war eigentlich nur als Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter gedacht, doch viele fanden ihn toll. Grund genug, ihn kurzerhand zu veröffentlichen.
Kollege Franz Bibiza, der für seine Musikerkarriere einfach seinen Vornamen an den Nagel hängte, begann mit 12 Jahren Gitarre zu spielen, war ein großer Fan der Red Hot Chili Peppers und von Smashing Pumpkins. Als er anfängt, selbst Musik zu produzieren, entdeckt er das Rappen für sich und mischt seinen Sprechgesang mit Indie, Trap und Techno. Auch heute produziert Bibiza seine Beats selbst oder gemeinsam mit befreundeten Produzenten wie „prodbypengg“. Er brachte mehrere Mixtapes und EPs heraus und im Herbst ein Indie-Rap-Album unter dem Titel „Lebe wie ein Hippie“.
Erst vor kurzem sind Eli Preiss und Bibiza gemeinsam im Ernst Happel Stadion bei dem Benefizkonzert für die Ukraine vor rund 45 000 Menschen aufgetreten – nachdem sie kurz davor auf eigene Faust ein Benefizkonzert veranstaltet hatten. Jetzt battlen sie um den Amadeus Austrian Music Award – es geht also um die Wurst.
TV-Beitrag: Antonia Seierl