Orientierung

„Kraft der Vergebung – Versöhnung nach Terrorjahren in Uganda“

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„Du kannst nicht vergessen, aber du kannst vergeben“, so die mittlerweile 51-jährige Irene Okot aus Norduganda.

Sie wurde als junges Mädchen von Kindersoldaten in den Busch verschleppt und musste Schreckliches erleben. Die Erinnerungen daran begleiten sie bis heute. Verantwortlich dafür sind Joseph Kony und seine brutale Rebellenarmee: In den 1980er Jahren folgte Kony, ein junger ugandischer Kämpfer aus der Volksgruppe der Acholi, „von Gott erhaltenen spirituellen Eingebungen“ – wie er es nannte – und gründete eine Rebellenbewegung gegen die Regierung, die „Lord’s Resistance Army“, die „Widerstandsbewegung des Herrn“.

Ziel Konys war es – nach eigenen Angaben – einen „mystischen Gottesstaat“ zu errichten, der strikt nach den biblischen Zehn Geboten regiert wird. Tatsächlich begründete Kony eine Herrschaft des Schreckens, ließ rund 60.000 Kinder entführen und zu Soldaten ausbilden.

Etwa 200.000 Menschen wurden getötet. Erst als die ugandische Regierung eine Amnestie erließ, kehrten die meisten Kämpfer der „Gottes-Armee“ den Rücken. Viele leben nun wieder in der Dorfgemeinschaft – oft in unmittelbarer Nähe von Angehörigen Ermordeter oder schwer verletzter Opfer.

Bericht: Gundi Lamprecht