Die Barbara Karlich Show

Familie "Arbeitslos": Ist Armut vererbbar?

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Hängen gute Jobchancen und ein erfolgreicher Werdegang tatsächlich vom Bildungsgrad und Wohlstand der Eltern ab?

Oder haben doch alle Kinder – ganz gleich aus welchem Elternhaus sie stammen – hierzulande dieselben Chancen?

Arnold, 48, Inhaber mehrerer Frisörsalons aus der Steiermark,

Arnold, 48, Inhaber mehrerer Frisörsalons aus der Steiermark,
Quelle: ORF
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erzählt, dass Bildung in seiner Familie immer wichtig war: „Meine Eltern hatten sehr wenig Geld, waren aber immer darauf bedacht, dass meine Geschwister und ich eine gute Ausbildung absolvieren. Doch das allein reichte mir nicht: Ich wollte hoch hinaus, mir meine Träume erfüllen.“ Armut ist für Arnold nicht vererbbar: „Denn wer einen starken Willen hat, kann alles schaffen“, glaubt er. Als Unternehmer sucht er oft nach Arbeitskräften und Lehrlingen. „Teilweise ist es unmöglich, geeignete Kräfte zu finden“, berichtet er und vermutet: „Vielen jungen Menschen fehlt es am nötigen Biss.“

Monika, 56, Mitarbeiterin eines Sozialprojektes aus dem Burgenland,

Monika, 56, Mitarbeiterin eines Sozialprojektes aus dem Burgenland,
Quelle: ORF
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wurde mit fünfzig Jahren plötzlich arbeitslos: „Es war schwierig, wieder einen passenden Job zu finden. Anfangs war ich skeptisch als ich einen Job in einem Sozialprojekt machen sollte, aber heute bin ich damit sehr zufrieden“, sagt Monika. Sie ist überzeugt: „Armut ist sehr wohl vererbbar! Ich kenne einige Familien, bei denen sich die Arbeitslosigkeit von der einen auf die nächste Generation überträgt. Kinder haben dort keine Perspektiven und sind gefangen in der Armutsspirale.“