Die Barbara Karlich Show
Vater, Mutter, Kind: Schluss mit dem alten Familienbild
Gleichgeschlechtliche Paare, Patchworkfamilien, Alleinerzieher/innen und Kinder, um die sich mehr als zwei Elternteile kümmern, sind längst Teil unserer Realität meinen sie und halten ein Plädoyer für die Akzeptanz der Vielfalt.
Reinhard, 66, Journalist aus Oberösterreich,
hat seine Frau 2005 auf tragische Weise verloren und wurde somit von einem auf den anderen Tag alleinerziehender Vater seines damals elfjährigen Sohnes: „Es war eine schwierige Zeit, aber mein Sohn und ich sind dadurch auch sehr zusammengewachsen. Heute sind wir beste Freunde. Natürlich muss man als alleinerziehender Vater, noch dazu wenn die Mutter gar nicht mehr da ist, auch auf manches verzichten – in meinem Fall, zum Beispiel, auf eine neue Partnerschaft.“
Kerstin, 39, Hortleiterin aus Niederösterreich,
hat aus einer früheren, heterosexuellen Beziehung zwei Töchter und lebt nun seit einigen Jahren mit einer Frau zusammen. Mittlerweile haben die beiden geheiratet und einen kleinen Sohn. „Homosexuellen Paaren wird es schon schwerer gemacht als heterosexuellen, auch wenn wir bisher keine direkten Anfeindungen erlebt haben“, meint sie und erzählt, dass sie ihre Familiensituation sehr oft erklären muss. „Wir sind eine ganz normale Familie, unser Sohn hat halt zwei Mütter.“