Aufgetischt am Sonntag
Die Wiener Praterstraße
Die Wiener Praterstraße, die Hauptverbindung von der Innenstadt zum Praterstern, einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Wiens, war schon immer Wohn- und Arbeitsort außergewöhnlicher Persönlichkeiten. Künstler wie Arthur Schnitzler und Johann Strauss, Johann Nestroy und Ferdinand Raimund sind untrennbar mit dem zweiten Bezirk verbunden.
Zu Zeiten Kaiser Maximilians II stand die damals als „Jägerzeile“ bekannte Straße in hoheitlichem Besitz. 1766 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht entwickelte sich die Wiener Praterstraße nach und nach zu der bunten Gegend, die sie heute ist.
Hier vermischt sich heute jugendlicher Hipster-Flair mit jüdisch-orthodoxem Traditionsbewusstsein und Alt-Wiener Gemütlichkeit. Die historischen Gebäude sind fest in der Hand innovativer Unternehmer und sinnlicher Genießer.
Der junge Fotograf und Schriftsteller Philipp Schneider alias Lukas Pellmann hat sich wortwörtlich ganz dem 2. Bezirk verschrieben - seine Krimis spielen in der Leopoldstadt. Das Gasthaus HANSY führt die Tradition der Altwiener Küche fort, im bekannten Haus mit Fliesenoptik tischt Wolfgang Lehmann noch klassische Wiener Gerichte wie Lammhirn und Lammhoden auf.
Der ehemalige Haubenkoch Otto Bayer lässt die Kaffeekultur an der Praterstraße wieder aufleben - im CAFÉ BALTHASAR kann man sich seinen Kaffee auf verschiedenste Arten zubereiten lassen. Der international erfolgreiche Künstler Andreas Reimann fand seine Bestimmung als Maler unter anderem dank seiner Leidenschaft für Musik.