Habsburgs Ringstraßenbarone
Erbe Österreich: Habsburgs Ringstraßenbarone (4/4) - Altadel und Newcomer
Doku-Reihe, 2020
Erbe Österreich: Habsburgs Ringstraßenbarone (3/4) - Die ungarischen Seidenhändler
Doku-Reihe, 2020
Erbe Österreich: Habsburgs Ringstraßenbarone (2/4) - Die böhmischen Magnaten
Doku-Reihe, 2020
Erbe Österreich: Habsburgs Ringstraßenbarone (1/4) - Die Exoten von der Levante
Doku-Reihe, 2020
Von 4. bis 7. Jänner, taucht der neue „Erbe Österreich“-Vierteiler von Burkhard Stanzer und Susanne Pleisnitzer jeweils um 20.15 Uhr in die wechselhafte Geschichte von Habsburgs Ringstraßenbaronen ein: Woher kamen sie und was trieb Familien wie Ephrussis, Epsteins, Scheys und Todescos an, der Ringstraße ihren imperialen Glanz zu verleihen? Durch die Reihe führt Friedrich von Thun.
Montag, 04.01.2021, 20.15 Uhr
Wh. 23.35 Uhr, Di 02.45 Uhr,
Habsburgs Ringstraßenbarone (1/4)Die Exoten von der Levante
Friedrich von Thun erzählt in diesem neu produzierten Vierteiler von ORF III die Geschichten dieser Familien, die das Gesicht der Stadt für immer verändert haben. Wo kamen sie her? Wie hatten sie ihren Reichtum erwirtschaftet?
Was machte sie für die Habsburger so attraktiv? In Folge eins geht es um die Exoten von der Levante-Küste: Ephrussi, Dumba und Baltazzi hatten dort, zum Beispiel als Getreide-Exporteure, große Vermögen angehäuft. In der Kaiserstadt Wien wollten sie ihr Geld in Einfluss und Macht ummünzen.

ORF/Neulandfilm
Friedrich von Thun.

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Joachim Ehprussi. Ein Selfmademan aus Odessa brachte es mit Getreidehandel zu sagenhaftem Reichtum: Der Begründer der Bankiers-Dynastie Ephrussi, Joachim „Chaim“ Ephrussi, positionierte seine Söhne in den Finanzmetropolen Paris und Wien.
Dienstag, 05.01.2021, 20.15 Uhr
Wh. 23.35 Uhr, Mi 02.45 Uhr,
Habsburgs Ringstraßenbarone (2/4) Die böhmischen Magnaten
Habsburgs Ringstraßenbarone: sie kamen, zahlten und siegten. Habsburg war auf sie angewiesen – ohne ihr Geld und ihre Kunstsinnigkeit keine Ringstraße. Für die Familien, die sich hier einkauften, lohnte es sich mehrfach: viele von ihnen wurden geadelt und nicht wenige vermehrten ihren Reichtum in den oft monopolistisch geregelten Märkten. Friedrich von Thun reist zurück in die Geschichte und an die Schauplätze, wo diese Karrieren begonnen haben.
In Folge zwei geht es um die Prager Textil-Magnaten und um die Familien mit böhmischen oder mährischen Wurzeln wie Epstein, Przibram oder die Kohlen-Gutmanns – Familien, die den Staub ihrer Geschäfte abbeutelten, Banken gründeten und sich in feinem Zwirn in Wiens zweiter Gesellschaft tummelten.

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Gustav von Epstein. Er galt as einer der reichsten Männer in der ganzen Habsburgermonarchie - und verlor doch alles: Der tschechische Bankier Gustav von Epstein, Erbauer eines der glanzvollsten Palais an der Ringstraße.
Mittwoch, 06.01.2021, 20.15 Uhr
Wh. 23.35 Uhr, Do 02.45 Uhr,
Habsburgs Ringstraßenbarone (3/4) Die ungarischen Seidenhändler
Beziehungen waren alles für Geschäftsleute in der Monarchie. Das wusste auch Philipp Schey, ein Seidenhändler aus der westungarischen Kleinstadt Köszeg. Dass einer seiner Hauptkunden, Erzherzog Albrecht, dann Generalinspekteur der k.u.k.-Truppen werden sollte, wusste er damals noch nicht, ebenso wenig, dass ihn Großaufträge für das Militär und seine Loyalität zu den Habsburgern in der Revolution von 1848 zum hoch angesehenen Freiherrn und zum Besitzer eines der prominentesten Wiener Ringstraßenpalais machen sollte.

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Salondame. Die Gemahlinnen der Ringstraßenbarone glänzten als Salondamen und bereicherten - nach dem Vorbild des alten Adels - das gesellschaftliche Leben in der Residenzstadt. Für die oft jüdischen Frauen eine zunächst ungewohnte Rolle, in der sie schnell brillierten.

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Friedrich Schey von Koromla. Der ungarische Unternehmer Friedrich Schey schaffte den Sprung an die Ringstraße: Er kaufte von Erzherzog Albrecht ein Ringstraßen-Grundstück in dessen unmittelbarer Nachbarschaft an und errichtete darauf ein Palais - als einer der Ersten.
Ähnlich die Geschichte des Garnproduzenten Hermann Todesco, dessen Wiener Salon letztlich erst Johann Strauß zum Walzerkönig werden ließ. Zwei jüdisch-ungarische Familiengeschichten erzählt von Friedrich von Thun in Folge drei dieser neu produzierten ORF III Serie.

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Erzherzog Abrecht. Erzherzog Albrecht von Österreich-Teschen, Feldmarschall der österreichisch-ungarischen Armee, vertraute dem ungarischen Seidenhändler Philipp Schey die Verwaltung seiner Immobilien an.

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Philipp Schey von Koromla. Als Ungarn 1848 gegen Habsburg revoltierte, stand der jüdische Seidenhändler Philipp Schey treu an der Seite des Kaiserhauses. Franz Joseph dankte es ihm mit einem Adelstitel.
Donnerstag, 07.01.2021, 20.15 Uhr
Wh. 23.20 Uhr, Do 04.40 Uhr,
Sa 02.05 Uhr
Habsburgs Ringstraßenbarone (4/4) Altadel und Newcomer
Die Ringstraße war der Platz der Neureichen – alter Adel und altes Geld drehten sich meistens weg von dieser grellen Kulisse. Und doch gab es sie, die gesetzten Aristokraten, die sich hier niederließen: vom Habsburger Erzherzog Ludwig Viktor über die Württembergs bis zu den Coburgs, letztere kamen freilich noch, als die Stadtmauer stand. Und es war die Stunde der heimischen Geschäftsleute: Heinrich Drasche belieferte die Ringstraße exklusiv mit Ziegeln und wurde der Ziegelbaron dieser Ära. Im Verein mit ihm wurde der Architekt Theophil Hansen groß und schrieb sich mit seinen Bauten am Ring in die Ewigkeit ein. In der vierten und letzten Folge dieser ORF III Serie taucht Friedrich von Thun in dieses Milieu ein.

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Heinrich Drasche gilt als der große Macher der Ringstraße. Er lieferte den Baustoff damit sich Kaiser Franz Joseph I. seinen Traum einer imposanten Residenzstadt verwirklichen konnte. Kein einziger Ziegel wäre für ein kaiserliches Repräsentationsgebäude verbaut worden ohne das Zutuns des Ziegelbarons. Drasche lieferte also das handfeste Material, um die Luftschlösser des Kaisers auf festen Boden zu stellen. Ziegel. Seine Wienerberger Ziegelfabrik erlangte eine Monopolstellung, wodurch Drasche einige Orden und Medaillen verliehen bekam. Mit Geschäftssinn brachte es Heinrich Drasche nicht nur zu unermesslichem Reichtum, sondern auch zur Nobilitierung durch den Kaiser.

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Wertheim war ein typischer „Ringstraßenbaron“, der aus bescheidenen Verhältnissen kam, es aber dank seiner Tüchtigkeit zum vielfachen Millionär brachte. Der Kremser Emporkömmling hatte sein Vermögen mit feuerfesten Eisenkassen gemacht. Mit spektakulären PR-Aktionen, die heutige Maßstäbe weit übertreffen, war er zum Marktführer aufgestiegen. Wertheim galt zeitgenössischen Berichten zufolge als äußerst eitel. Er sammelte Orden wie ein Anderer Briefmarken und trug diese nicht nur zu noblen Anlässen sondern auch im Alltag. Dadurch wurde er mitunter zur Zielscheibe des Spotts, was ihm unter anderem den Namen „der Stock im Eisen“ beibrachte. Wertheims Erfahrung als Großindustrieller wollte sich auch der Kaiser zunutze machen. Und so begleitete Franz von Wertheim den Monarchen 1869 zur Eröffnung des Suez Kanals als persönlicher Berater. Seine Produkte wurden in den europäischen Herrscherhäusern als die sichersten angepriesen und auch die Habsburger wollten von dem Ansehen des findigen Industriellen profitieren.
Doku-Reihe, 2020
Weitere Sendungen dieser Reihe:
- Burgen und Schlösser in Österreich - Vom Vulkanland ins Schilcherland
In der Weststeiermark haben sich Schlossherren und -damen dem Edlen verpflichtet - ob als freigeistige Winzer oder als Hüter der weltberühmten Lipizzaner.
- Glanz der Historie - Traditionshotels in Österreich: Berghotels (1/2)
Der ORF-III-Zweiteiler über geschichtsträchtige österreichische Luxushotels zeigt imposante Berghotels wie das legendäre „Panhans“ am Semmering, den Tiroler „Stanglwirt“ und das „Klosterbräu“ in Seefeld in ihrer historischen und heutigen Pracht.
- Glanz der Historie - Traditionshotels in Österreich: Seehotels (2/2)
Diesmal widmet sich Christian Papke traditionsreichen Seehotels in Österreich. Einige davon wurden als Filmkulisse berühmt. Garniert mit Ausschnitten aus der Film- und Serienwelt stellt die Dokumentation das Gestern und Heute der prachtvollen Häuser, ihre Legenden und Anekdoten vor.
- Burgen und Schlösser in Österreich - Die Oststeiermark
Vom Hochzeitsschloss bis zum Schauplatz für zeitgenössische Kunst - die Burgen und Schlösser der Oststeiermark sind mal romantisch, mal sperrig, in jedem Fall farbenfroh wie das Land selbst.