zeit.geschichte

Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot: Stoffe, Tracht und Nylonstrümpfe

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Die Textilbranche gilt als die Mutter aller Industrien und sie hat in Österreich – etwa im Waldviertel, im südlichen Niederösterreich oder in Vorarlberg – ganze Regionen reich gemacht. Schon sehr früh wurde Handarbeit von Maschinen abgelöst: Webstühle und Spinnmaschinen brachten unglaubliche Produktivitätssteigerungen von zwei Gramm Garn pro Stunde auf 400 Kilo pro Stunde.

Der Fabrikant Isidor Mautner zum Beispiel schuf gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen riesigen Textilkonzern, der die gesamte Monarchie mit Stoffen belieferte. Er war maßgeblich an der Finanzierung des Theaters in der Josefstadt beteiligt.

Untrennbar mit dieser frühen Industrialisierung verbunden waren allerdings auch Kinderarbeit, Ausbeutung und Elend. Heute sind die Arbeitsplätze zwar sicher und unproblematisch, sie sind aber auch dramatisch weniger geworden. Dennoch liefern österreichische Hersteller weltweit Textilien: die typischen, knallbunten Stoffe, die fester Bestandteil schwarzafrikanischer Kultur sind, werden ebenso in Vorarlberg produziert wie verführerische Dessous und Nylonstrümpfe.

Regie

Christian Kugler