zeit.geschichte

Immer wachsam sein - 60 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

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Seit über 60 Jahren ist das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) eine der bedeutendsten und wichtigsten Forschungseinrichtungen in diesem Land. „Erinnern, Erforschen, Erkennen“ lautet das inoffizielle Motto des Dokumentationsarchivs, das jahrzehntelang eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Faschismus und im Einsatz für die Demokratie einnimmt.

Die Erforschung der gewaltvollen Geschichte Österreichs wäre eine andere gewesen, wäre das DÖW nicht gegründet worden, und die Erinnerung daran würde heute gänzlich anders aussehen. Versuche und Bemühungen, den österreichischen Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime zu erforschen, gab es schon bald nach dem Untergang des „Dritten Reiches“. Doch es dauerte 18 Jahre bis die erforderlichen Mittel hierfür auf die Beine gestellt werden konnten. Es ist vor allem Herbert Steiner zu verdanken, dass das Dokumentationsarchiv seinen Betrieb aufnehmen konnte. Steiner, 1923 in Wien geboren und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nach Großbritannien geflüchtet, legt in der unmittelbaren Nachkriegszeit den Grundstein für das spätere DÖW.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), 1978
ORF/Pammer Film
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), 1978

Die Beobachtung rechtsextremistischer Tendenzen in Österreich ist heute zentrale Aufgabe der Institution. Das DÖW ist zur wichtigsten Anlaufstelle in der Auseinandersetzung mit neonazistischen und faschistischen Bewegungen geworden.

Der Dokumentarfilm „60 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ schreitet durch die Geschichte des DÖW – von den bescheidenen Anfängen bis zu seiner heutigen Bedeutung. Der Film gibt einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise der Institution und zeigt, wie es immer wieder gelungen ist, erinnerungspolitische Diskurse zu bewegen und zu verändern.

Regie

Manuel Obermeier