Am Schauplatz

Leben ohne Schnitzel

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Eine Reportage über den emotionalen Kulturkampf zwischen Veganern und Fleischessern.

Fleisch oder kein Fleisch – das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern fast schon eine Glaubensfrage. Die Österreicherinnen und Österreicher ticken extrem: Auf der einen Seite liegen sie bei einem Fleischkonsum von fast sechzig Kilo im Jahr europaweit ganz vorne. Auf der anderen Seite gibt es hierzulande im EU-Vergleich die meisten Veganerinnen und Veganer.

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Max Stiegl veranstaltet im Burgenland regelmäßig Sautänze. Bei der alten Tradition wird ein Schwein geschlachtet und vom Rüssel bis zum Ringelschwanz verkocht.

Eine davon ist Petra Reingruber, Wirtin aus Hellmonsödt im oberösterreichischen Mühlviertel. Bis vor ein paar Monaten hat sie ihr Gasthaus, den Kirchenwirt, ganz traditionell geführt. Mit Schnitzel und Schweinsbraten ist es seit Anfang des Jahres aber vorbei. „Für mich muss jetzt kein Tier mehr sterben,“ erzählt sie im Interview. Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer war dabei, als Petra Reingruber ihre letzten Schnitzel zubereitet und ein kleines Fest für ihre Stammgäste veranstaltet hat. Und sie hat die GastronominMonate später in ihrem neuen, veganen Lokal besucht.

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Petra Reingruber serviert das letzte Mal Schnitzel. Seit Anfang des Jahres bietet sie in ihrem Gasthaus – dem Kirchwirt in Hellmonsödt – nur mehr vegane Speisen an.

Während die einen aus Liebe zu den Tieren, der Umwelt oder ihrer Gesundheit auf Fleisch verzichten, lassen sich andere ihr saftiges Schnitzel nicht nehmen. Der Schweindalwirt in Linz veranstaltet regelmäßig Schnitzelpartys. Dort trifft das Schauplatz-Team auf Menschen, die sich ein Leben ohne Schnitzel ganz und gar nicht vorstellen können.