Die Farben des Südens
Heimat Österreich: Die Farben des Südens
Dokumentation, 2010
Trailer „Heimat Österreich“ (14.6.2017)
Mittwoch, 14.6.2017, 21.05 Uhr
Wh. Fr 02.55 Uhr
Wie kaum ein anderes Gebiet in Österreich verfügt die Region Villach über ein südliches, beinahe mediterranes Flair. Die Region liegt im südlichsten Teil Österreichs und ist das Tor zu den angrenzenden Nachbarn Italien und Slowenien.
Südlich mutet auch die Zahl der Sonnenstunden an: rd. 2.100 Stunden im Jahr scheint hier die Sonne. Das Sonnenlicht taucht Menschen und Landschaft in ein Meer von Farben und zeigt sie in ihrer ganzen Pracht.
Die Farben des Morgens
Die Farben des Himmels sind in den Morgenstunden besonders prächtig. Ganz früh am Morgen ist die Luft klar. Der Himmel leuchtet in den unterschiedlichsten Farben, auf die Hänge der Berge rund um Täler und Seen fallen die ersten Sonnenstrahlen. Das Wasser der Seen spielt eine Farbsymphonie in Blau und Grün. Ein Schauspiel, das sich von oben am Berg am besten beobachten lässt - wie auf der Burg Landskron.
Schon ganz früh, beim ersten Sonnenlicht sieht Franz Schüttelkopf nach seinen „Kindern“. Er züchtet imposante Greifvögel. Einen seiner großen Adler entlässt er bereits jetzt in die Lüfte, hinein in den frischen und klaren Morgen.
In aller Herrgottsfrühe fährt der Chef des Fischerhofs Gerald Glinzner auf den Afritzsee hinaus, um im morgendlich ruhigen Wasser frische Fische für seine Gäste zu fangen. Das Gewässer ist besonders fischreich. Es wird von den sauberen Quellen der umliegenden Berge gespeist. Der große Fischbestand ist ein sichtbarer Indikator für die Reinheit des Wassers. Besonders zahlreich tummeln sich hier die Renken, vom Boot aus lassen sich auch Hecht oder Waller angeln.
Am Westufer des Sees gibt es viele versunkene Bäume. Hier wimmelt es von Fischen. Zum Mittagessen kommt der Fang frisch auf den Tisch.

ORF/PRE-TV/Eva Meissnitzer
Faakersee
Die Farben des Wassers
Einer der bemerkenswertesten Seen der Region ist der Faaker See. Im Sonnenlicht erstrahlt er in tiefem Türkisgrün. Die grüne Farbe ist ein Zeichen besonderer Reinheit. Sie rührt von kleinen Kalkpartikeln, die im Wasser schweben. Das Wasser ist so kristallklar, dass man bis auf den Grund sehen kann. Der Faaker See stellt auch in anderer Hinsicht eine Besonderheit dar: er ist zwar der Öffentlichkeit zugänglich, gehört ihr jedoch nicht. Dr. Georg Bucher ist der Besitzer von Millionen Litern reinsten Wassers. Für den Mann, dem ein See gehört, ist das eine große Verpflichtung. Er ist verantwortlich für Flora und Fauna. Auf einer Insel am See liegt sein Hotel - eine Oase der Ruhe und Erholung.
Völlig anders präsentiert sich der Ossiacher See. Sein Wasser ist tiefblau. An seinen Stränden hat sich ein besonderes Volk angesiedelt: Camper. Es sind Nomaden, die in Zelten oder kleinen Behausungen auf Rädern wohnen. Doch nicht das ganze Jahr über - nur für einige Zeit ziehen die Menschen umher und lassen sich an bestimmten Plätzen nieder. Diese Orte müssen folgende Bedingungen erfüllen: schöne Landschaft, Bademöglichkeit und genügend Lebensraum für ihre Unterkünfte und Bräuche. Dazu gehören: in der Sonne liegen, spielen, im Wasser plantschen uä.

ORF/PRE-TV/Eva Meissnitzer
Dobratsch
Die Farben des Himmels
Über den Ossiachersee streift majestätisch der Adler aus Landskron, der Greifvogelwarte von Franz Schüttelkopf. Auf Burg Landskron können die Besucher bei einer rund 40-minütigen Vorstellung die wunderbaren Vögel über dem Ossiacher See beobachten. Die Tiere stammen von Nachzuchten und wurden an die Tiertrainer gewöhnt. Obwohl sie frei in Der Landschaft herumfliegen können, kommen sie immer wieder in ihre Volieren auf Burg Landskron zurück.

ORF/PRE-TV/Eva Meissnitzer
Adlerschau Burgruine Landskron
Was die Adler von Natur aus können, imitieren die Menschen mit technischen Hilfsmitteln. So kann es passieren, dass den Königen der Lüfte, den Adlern, Paragleiter von der Gerlitzen in die Quere kommen. Die Gerlitzen ist ein rund 2000 Meter hoher Berg und ein Dorado für alles, was fliegt. Paragleiter nützen hier die Aufwinde an den sonnigen Südhängen, und auch Modellflieger versuchen es den Adlern gleichzutun. Die Höhenluft treibt Paragleiter und Segelflieger in ungeahnte Höhen.

ORF/PRE-TV/Eva Meissnitzer
Kühe auf der Gerlitzen
Die Farben der „Rindviecher“
Kühe auf einer Alm sind nichts Außergewöhnliches. Aber Kühe, die als lebende Speisekarte fungieren, schon. Mit großen Lettern wirbt die Kuh Berta für Buttermilch, Bianca für Apfelstrudel, Kolleginnen für Jausenbrote, Bier, Schnaps usw. Jede Kuh der Herde macht Werbung für eines der vielen Schmankerl eines Hüttenwirts auf der Gerlitzen. Die Idee dafür entstand aus einem Spaß: Johann Maier wollte auf seiner Alm eine Speisekarte anbringen, die die Wanderer in seine Hütte locken sollte. Nur wo? Da erfand er die wandelnde Speisekarte. Immerhin lässt er sie nicht für Almochsen Steak oder Rindsschnitzel werben... .
Die Farben der Natur
Martina Rudackij ist Geschichtenerzählerin und Naturführerin. Sie kennt wie kaum jemand anderer das Gebiet um den Dobratsch, den Hausberg von Villach, und dessen Quellen, die die Thermen speisen und die Stadt Villach mit Wasser versorgen. Martina Rudackij macht Führungen mit Schulklassen und Frauengruppen, mit gestressten Managern oder einfach nur Naturliebhabern.
Entlang der Kräuterpfade und zwischen Baumriesen erklärt sie die einzigartige Natur der Landschaft und die vielen Farben der Blumen und Tiere.

ORF/PRE-TV/Eva Meissnitzer
Ossiachersee
Die Farben der Mystik
Der Dobratsch ist eine der höhlenreichsten Landschaften Österreichs. Über 200 Höhlen gibt es hier, wie die Durezzahöhle oder das Eggerloch. Eine der Höhlen ist jedoch von Menschen gemacht und heute ein beliebtes Ausflugsziel: das Schaubergwerk Terra Mystica in Bad Bleiberg.
Was heute ein multimedialer Erlebnisstollen ist, war noch vor Jahrzehnten ein Bergbaubetrieb. Wie schon der Name „Bleiberg“ verrät, wurde hier Blei abgebaut. Der Betrieb musste jedoch 1993 wegen geringer Rentabilität eingestellt werden. Am 1. Oktober verließ der letzte Hunt den Antonischacht. Damit ging eine 660-jährige Tradition zu Ende.
Die Farben einer Stadt
Der Hauptplatz von Villach - das Zentrum - ist voller Cafés und Menschen. Südliches Flair und Licht durchflutet die Draupromenade. Über das Leben in Villach, berichtet die Managerin des Jahres 2008, Monika Kircher Kohl.
Symbol für die Bereicherung der Gesellschaft durch das Miteinander der Kulturen ist der Bauernmarkt in Villach. Er wird von drei Ländern beliefert, die in dieser Region zusammentreffen: Österreich, Italien und Slowenien. Hier gibt es Lebensmittel von den Bergen und aus dem Meer zu kaufen.
Eine Dokumentation von Klaus Steindl