Römischer Eintopf namens „Puls“
Die Puls, ein Getreidebrei, war das römische Nationalgericht. Der römische Komödiendichter Plautus bezeichnete die Römer in seiner Gespensterkomödie als pultiphagi - als Pulsfresser. Apicius überliefert in seinem römischen Kochbuch mehrere Pulsrezepte, bei denen dem Getreidebrei auch Fleisch und Hirn zugefügt wird, was aber eher eine Ausnahme war.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Zubereitung eines römischen Eintopfes
In Petronell-Carnuntum lebt man auch heute noch das römische Leben. So wird zum Beispiel „Puls“ - ein traditionelles römisches Gericht - gekocht.
Die Puls fabata - Brei aus Getreide und Bohnen
Das in Carnuntum gekochte Rezept wurde durch Marcus Junkelmann angeregt. Da die Zutaten von Puls schon in der Antike variierten, wurde die Carnuntiner Version durch Zugabe von Gemüse, typisch römischen Gewürzen und Kräutern etwas verfeinert.
Im Thermopolium, einer Garküche mit Ofen und Herd, wird in Carnuntum die Puls zubereitet. Daneben findet man eine Theke zur Straße hin. An dieser wurde schon zu Römerzeiten warmes Essen verkauft. Gegessen wurde mit einem Holzlöffel aus Tonschalen, meist im Stehen direkt an der Theke.

ORF
In diesem Thermopolium wird die Puls zubereitet
Zutaten:
- 250 g Dinkelreis (besser, aber weniger einfach zu beschaffen: Emmergraupen oder Emmerkörner, die im Mörser grob zerkleinert werden)
- 120 g getrocknete Bohnen oder ersatzweise 1 kleine Dose weiße Bohnen
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Stange Sellerie
- 1 Karotte
- 1 Pastinake
- 1 Stange Lauch
- Salz, gemahlener Pfeffer
- Kreuzkümmel
- Garum (als Ersatz thailändische Fischsauce)
- Oregano (getrocknet)
- frische Kräuter nach Belieben
Tipp: Unsere Köchin verwendete einige der in der römischen Küche am häufigsten verwendeten Kräuter: Koriander, Weinraute, Estragon und Minze.
ACHTUNG: Die Weinraute bitte nur spärlich verwenden. Schwangeren wird vom Genuss dieser typischen römischen Gewürz- und Heilpflanze abgeraten.
Zubereitung:
Bohnen am Vorabend einweichen und eventuell vorkochen. Zwiebel, Knoblauch und Gemüse klein schneiden. Kräuter klein hacken, Olivenöl in einer großen Pfanne oder einem Topf erhitzen. Zunächst Zwiebel und den Knoblauch anschwitzen, dann das Gemüse hinzugeben. Unter Rühren kurz anschwitzen. Getreide, etwas Salz und mindestens ½ l Wasser hinzugeben. Bei Bedarf noch Wasser nachgießen. Kurz bevor das Getreide weich wird noch die vorgekochten Bohnen hinzugeben. Wenn das Getreide weich gekocht ist, mit den Gewürzen und Kräutern den Brei abschmecken.
-
Polentaknödel & Kurkuma-Kohl mit Lungauer Eachtling
-
Rote Rüben-Schnitzel & Maronireis
-
Huchen und Wachtel & Rehrücken mit Blaukrautrisotto
-
Ganslsushi und Crème brûlée
-
Straußensteak und Weidegans-Ravioli
-
Gebratene Leber & Kürbiscremesüppchen
-
Hühnerbrüstchen und Honigwachteln
-
Bauernente und Tafelspitz
-
Zwiebelrostbraten
-
Caesar Salad und Bodenseefelchen