Lebenswerte Zukunft?

Die erste Klima Biennale Wien

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Die Welt ist im Umbruch. Die Klimakatastrophe, die den Menschen als Spezies in Gefahr bringt, verlangt eine rasche Adaptierung von Politik, Wirtschaft und von menschlichen Verhaltensmustern. Gleichzeitig ist eine digitale Revolution im Gange, die diese Bereiche ebenfalls fundamental transformiert – auf kaum kontrollierbare Weise. Der Wandel hat Auswirkungen auf das Selbstverständnis der Menschen. Spielräume für Handlungen, die alten Denkmustern folgen, werden eng und führen in die Sackgasse. Könnte in dieser Situation die Kunst an Bedeutung gewinnen?

Ausstellungsansicht Klima Biennale Wien
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Könnte sie helfen, kreative Lösungen, Denkweisen und Haltungen zu generieren, die es einfacher machen, durch die radikalen Veränderungen unserer Gegenwart und nahen Zukunft zu steuern? Denn in einer Welt, in der wirtschaftliches Wachstum oft als ultimatives Ziel angesehen wird, erfordert die Klimakrise einen Paradigmenwechsel für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten. Und die Kunst bietet hier bislang kaum genutzte Potenziale.

Ausstellungsansicht Klima Biennale Wien
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Anfang April startet die erste Klima Biennale Wien und widmet sich 100 Tage lang an den Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft, Politik und Wirtschaft den akuten Themen des globalen Wandels, der Klimakrise, des Artensterbens und den Auswirkungen auf das Mensch- Natur-Gefüge. Es sei nicht 5 vor 12, sondern 12 sind die beiden Festivalleiter Sithara Pathirana und Claudius Schulze überzeugt.

Sithara Pathirana und Claudius Schulze
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Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie wird unsere Gesellschaft mit der globalen Erwärmung umgehen? Ist alles nur Greenwashing und Citymarketing oder doch eine echte Investition in das Morgen? Das KunstHausWien dient als Zentrale und durch die Mitwirkung von mehr als 60 Kooperationspartner:innen wird der gesamte Stadtraum zur Ausstellungsfläche.

Beate Gütschow
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So setzt sich etwa die deutsche Fotografin Beate Gütschow in ihren Arbeiten im Foto Arsenal mit der Veränderung der ökologischen Systeme, den Auswirkungen auf die Umwelt und die daraus resultierende Protestkultur auseinander.

Oliver Ressler
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Ihr österreichischer Kollege Oliver Ressler hat seit rund 30 Jahren Ökologie und Ökonomie im Blick und versucht in seinen filmischen Arbeiten im Belvedere 21 gesellschaftliche Alternativen zu entwerfen und denkbar zu machen. Von der Arktis bis zum Inselstaat Nauru im pazifischen Ozean - die inzwischen weltweit spürbaren Effekte des bevorstehenden Klimakollaps bringt Ressler in Zusammenhang mit den systematischen klimapolitischen Verfehlungen und dem überfälligen Paradigmenwechsel in globalen Wirtschaftssystemen.

TV-Beitrag: Harald Wilde

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